Wien aus der Sicht der Lehrer:
Vom 06. – 09.02.2024 fuhren die FOS Klassen FW 12A und FW 12B auf ihre Abschlussfahrt nach Wien. Die Klassen wurden von Herrn Trinkmann, Herrn Meidinger, Frau Sebiger und Frau Weißflog begleitet. Herr Meidinger hatte im Vorfeld ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und Frau Weißflog kümmerte sich um die Unterkunft und die Busfahrt. Danke dafür!
Am Ziel angekommen, mussten wir leider erst mal feststellen, dass die hygienischen Bedingungen im Hostel nicht unseren Ansprüchen entsprachen, weshalb es zu einer ersten unruhigen Nacht und auch einiger Aufregung kam. Die Probleme konnten jedoch gelöst werden und im Nachhinein bekamen die Schülerinnen und Schüler auch einen kleinen Preisnachlass von dem Hostel aufgrund der Unannehmlichkeiten.
Nichtsdestotrotz verbrachte die Gruppe vier aufregende Tage in Wien und konnte viel besichtigen und erleben. So besuchten wir das Schloss Schönbrunn und machten dort eine Audio Guide Führung. Im Anschluss spazierten wir noch durch den angrenzenden Schlosspark und gingen abends gemeinsam beim legendären Schnitzelwirt Schnitzel essen. Des Weiteren stand ein Besuch bei der OPEC auf dem Programm, wo wir einen englischen Vortrag genießen durften und die Schülerinnen und Schüler auch einige interessante Fragen stellten – natürlich auch auf Englisch! Die Lehrkräfte waren begeistert!
Wir kamen außerdem in den Genuss einer Stadtführung durch Wien mit zwei österreichischen Guides, die uns viel Wissenswertes über Wien erzählten. Ein Highlight war für viele der Besuch des österreichischen Parlaments, wo wir auf den Plätzen der Ministerinnen und Minister und des Kanzlers Platz nehmen durften und viele Fotos gemacht wurden. Vielleicht hat der ein oder andere dadurch Lust bekommen, eines Tages in die Politik zu gehen!?
Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz und die jungen Leute hatten viele Möglichkeiten zum Shoppen, Chillen, Tanzen oder anderem. Pünktlich um 8 Uhr am Morgen waren immer alle beim Frühstück anwesend – mehr oder weniger ausgeschlafen. An unserem letzten Tag besuchten wir noch den Naschmarkt und probierten dort verschiedene Käsesorten, Oliven und andere Leckereien.
Die Lehrerinnen und Lehrer beendeten die Klassenfahrt mit einem gemeinsamen Caféhaus-Besuch und gönnten sich eine Sachertorte.
Wir hatten eine schöne Zeit und hoffen, dass die Klassenfahrt trotz der ein oder anderen Unwägbarkeit bei allen in guter Erinnerung bleiben wird.
Vielen Dank an alle Beteiligten für die Organisation, die reibungslose Durchführung und das Durchhaltevermögen. Wir waren viele Kilometer in der Stadt unterwegs und es wurde kaum geklagt. Danke dafür!
Wir, die Lehrerinnen und Lehrer, wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft und viel Spaß beim Erkunden der großen weiten Welt.
Wien aus der Sicht der Schüler:
Dienstag, 06.02.2024:
Nachdem der Tag der Abreise damit startete, dass wir davor 4 Stunden in der Schule verbringen durften, war die Stimmung erstmal etwas getrübt. Als wäre das nicht schon ein Stimmungskiller genug, kam dazu noch die Religions- beziehungsweise Ethik-Kurzarbeit, welche für viele zu dem Zeitpunkt als letztes Hindernis angesehen wurde und dadurch auch nicht mehr so ernst genommen wurde. Nachdem die Kurzarbeit geschrieben war, machten wir uns mit unseren Koffern und Taschen auf den Weg Richtung Bitterbachhalle, wo der Bus auf uns wartete. Vielen wird die Busfahrt sicher in Erinnerung bleiben, sei es entweder wegen lustiger Zitate wie „Der Bus ist schief“; „Wer schläft, trinkt nicht“ oder dank der lustigen Gespräche. Während einige ein Nickerchen machten, konnten die anderen die schöne, bergige Landschaft in Niederbayern und an der österreichischen Grenze betrachten. Die restliche Fahrt ging heiter weiter, bis wir endlich in Wien angekommen sind. Nach der Ankunft machten wir uns mit unserer Bleibe für die nächsten Tage vertraut: Einem Hostel, dessen Name ich hier nicht preisgebe, aber wieso, darauf werde ich später noch genauer eingehen. Abends versammelten wir uns und liefen zu Fuß zum „Schnitzelwirt“, um ein echtes Wiener Schnitzel zu essen. Gesättigt ging es für uns dann wieder ins Hostel um Schlafen zu gehen. Doch dann ereignete sich ein unschöner Vorfall: Einige Mitschüler berichteten, Bettwanzen in ihren Betten gefunden zu haben. Da bereits vor der Reise das Hostel und seine Bewertungen, in denen Bettwanzen mehrfach erwähnt wurden, bekannt waren, kam natürlich Panik auf, weshalb einige die Betten von Kopf bis Fuß inspizierten. Am Ende kann man sagen, dass zum Glück keine lebenden Insekten gefunden wurden. Zur Folge hatte das jedoch, dass die Schüler, welche sich beschwert hatten, zwar andere Zimmer bekamen, aber sich dann trotzdem dazu entschieden, die Nacht im Aufenthaltsraum zu verbringen. Was für ein „toller“ Start.
Mittwoch, 07.02.2024:
Nachdem die, die den Wanzen-Vorfall mitbekommen hatten, entweder die Nacht durchgemacht hatten oder mit Paranoia eingeschlafen waren, ging es für uns mit dem Programm weiter. Denn was darf an einer Abschlussfahrt natürlich nicht fehlen? Genau, dass wir Schülerinnen und Schüler nicht nur den ganzen Tag feiern, sondern auch was für unser Wissen machen. Wir fuhren zum Schloss Schönbrunn und dort angekommen, gab es für uns nicht nur was zu sehen, sondern auch was zu hören. Also lauschten wir dem Audioguide und lernten etwas über die Geschichte des Schlosses und hörten etwas zu den Leuten, die in diesem Schloss gelebt hatten. Nachdem wir uns dann noch den Schlosspark angeschaut hatten, ging es für uns in die Innenstadt zu einer kleinen Führung. Während der Führung konnten wir einige spannende Dinge über die Hauptstadt Österreichs erfahren. Die Führung startete an der Domkirche St. Stephan. Da Wien als Mozartstadt bekannt ist, haben wir uns auf die Spuren des berühmten Komponisten begeben. Eine weitere Station war dann auch die Pestsäule. Unsere Führung endete schließlich an der Hofburg, welche meiner Meinung nach aufgrund der Architektur das Highlight der Führung war.
Zum Abschluss des schulischen Teils des Tages besuchten wir das Parlament, bei welchem uns ein Guide zunächst einige historische Informationen über das Gebäude vermittelte und anschließend Einblicke in den politischen Ablauf gab. Als wir mit der Tour fertig waren, fanden wir heraus, dass es in der Nähe eine Schlittschuhanlage gab. Also beschloss der Großteil der Klasse, an diesem Abend diese Anlage zu besuchen und etwas Spaß zu haben. Da die meisten schon Schlittschuhlaufen konnten, brachten sie es den anderen Schülern bei, was zu vielen lustigen Erinnerungen, sowie einigen Fotos führte.
Donnerstag, 08.02.2024:
Bevor wir abends Feiern gehen konnten, stand noch ein Programmpunkt auf der Liste der Lehrer, welchen wir abhaken mussten: ein Ausflug zur OPEC.
Die OPEC (Organization of the Petroleum Exporting Countries) ist, wie der Name bereits andeutet, eine Organisation von erdölexportierenden Ländern. Ihr Ziel ist es, durch die Bildung eines Kartells auf dem Ölmarkt Monopolmacht zu erlangen. Dies ermöglicht es ihr, sich gegen die Preisbildung auf dem Weltmarkt abzusichern, indem sie Förderquoten für die einzelnen Mitgliedstaaten festlegt und die Erdölproduktion reguliert. Starten sollte der Vortrag mit einer kleinen peinlichen Situation für die Lehrer, denn als der Mann von der OPEC fragte, ob wir schon etwas über die OPEC wüssten, konnte die ganze Klasse nur schweigend die Köpfe schütteln. Danach waren wir etwas schlauer! Nach dem Vortrag hatten wir wieder genug Freizeit, um uns mit den Sachen zu beschäftigen, welche wir für wichtig hielten. Also haben wir uns in kleine Grüppchen aufgeteilt und die Stadt auf eigene Faust erkundet. Vor allem kulinarisch konnte man sich in Wien prima austoben: Von österreichischen Spezialitäten wie etwa dem Schnitzel (das wir in dieser Woche mehr als genug aßen), oder beispielsweise Osmans Lieblingsspezialität, dem Kaiserschmarren, über weitere Delikatessen aus aller Welt, gab es alles, was das Herz begehrt. Da der Tag weitestgehend darauf ausgelegt war, die Freizeit zu genießen, gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Für einige von uns ging es am Abend noch zum Prater Dome, ein würdiger Abschluss!
Freitag, 09.02.2024 (Tag der Abreise)
Als letztes ging es für uns dann noch kurz zum sogenannten Naschmarkt. Dieser war nicht wirklich spektakulär, weshalb wir uns dann wieder in kleine Grüppchen aufteilten, um vor der Abreise noch etwas in den Magen zu kriegen. Und dann ging es für uns gegen Mittag zum Bus, um die Heimreise anzutreten. Die Heimfahrt lief eher entspannt ab, da wir einfach nur endlich nach Hause wollten.
Fazit: Man muss sagen, dass es eine sehr großartige, spaßige, aber über weite Strecken auch sehr interessante Abschlussfahrt war, auch wenn es unschöne Momente gab, wie z. B. den Bettwanzenvorfall. Ich denke, dass sie uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird und die meisten sich mit Freude daran erinnern werden, wenn wir diese Geschichte in Zukunft irgendwann mal unseren Kindern (oder wem auch immer) erzählen werden.
Daniel Bolgert, FW 12B